Ein geschichtsträchtiger Moment

Stephansposching. Eine Ära ist zu Ende gegangen. Die alte Seilfähre "Franziska" wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag abtransportiert. Dies ist nun ein endgültiger Abschied nach 90 Jahren, den viele Menschen in der Region sehr betrauern.
Mittlerweile sind fast 15 Monate vergangen, seit die Seilfähre in den Fluten der Donau versank. Bis heute ist seitdem eine Überfahrt von Stephans- nach Mariaposching nicht mehr möglich. Viele Bürger, Arbeitnehmer, Urlauber, Radfahrer und Wanderer nutzten in all den Jahren die bequeme Überfahrt ans gegenüberliegende Ufer.

Nach der zum Glück glimpflich abgelaufenen "Katastrophe" begann die Debatte zwischen den beiden zuständigen Landkreisen Straubing/Bogen und Deggendorf, wie es nun weitergehen solle. Die Gutachter und zuständigen Fachleute nahmen dabei eine Gierseil- und eine Motorfähre ins Visier.
Doch allen Beteiligten und auch der Bürgerschaft war klar, das sich vor 2018 kein klares Ergebnis, sprich die erneute Inbetriebnahme einer neuen Fähre, ergeben würde. Trotz vieler Einwände der Bürger in Wort und Schrift war man im Kreistag Straubing/Bogen vor einigen Wochen schließlich zu dem Entschluss gekommen, eine Motorfähre anzuschaffen.

Als Hauptgrund für die etwa 1,2 Millionen teure Fähre wurde vor allem die Sicherheit angegeben. Doch die Befürworter der Gierseilfähre – wie Helmut Geiss, der der PZ dieses Foto geschickt hat – lassen nicht locker: Sie hoffen noch immer auf ihre "Poschinger Fähre", auf Tradition und auch Umweltbewusstsein.